Was ist Legasthenie/Dyskalkulie?

 

Ein legasthener Mensch, bei guter oder durchschnittlicher Intelligenz, nimmt seine Umwelt differenziert anders wahr, seine Aufmerksamkeit lässt, wenn er auf Symbole, wie Buchstaben oder Zahlen, trifft, nach, da er sie durch seine differenzierten Teilleistungen anders empfindet als nicht legasthene Menschen, dadurch ergeben sich Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Schreibens oder Rechnens.

 

(Definition von Frau Dr. Astrid Kopp-Duller, 1995)

 

Symptomatik:

 

  •  

große Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Schreibens oder Rechnens

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ständiges und fortlaufendes Vertauschen von Zahlen und Buchstaben,
z. B. 32 für 23 oder b für d

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Probleme beim Unterscheiden von links und rechts

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Schwierigkeiten beim Behalten des Alphabets, beim Multiplizieren von Tabellen

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Schwierigkeiten im Erinnern von Reihenfolgen wie z. B. Tage der Woche, Monate des Jahres, Jahreszeiten

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Unaufmerksamkeit

  •  

sonderbare Aussprache – es werden beispielsweise Buchstaben ausgelassen oder in der falschen Reihenfolge ausgesprochen

  •  

für Schreibarbeiten wird eine überdurchschnittlich lange Zeit benötigt

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Desorganisation zu Hause und in der Schule

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Probleme beim Abschreiben von der Tafel

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Probleme beim Niederschreiben von mündlichen Anweisungen

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Frustration, die zu Verhaltensproblemen führen kann

 

Ursachen:

 

Durch die differenten Sinneswahrnehmungen lässt die Aufmerksamkeit nach und es entstehen Wahrnehmungsfehler.

 

Betroffen können sein:

 

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Optik

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Akustik

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Raumwahrnehmung

 

Die Ursachen dafür sind nach neuesten Erkenntnissen genetisch bedingt. Betroffen sind ca. 10 – 15 % der Weltbevölkerung.

 

Diese Menschen können mit den herkömmlichen Methoden die Kulturtechniken nicht erlernen und brauchen eine besondere Didaktik.

 

Im Gegensatz zur Legasthenie und Dyskalkulie liegen der Lese-Rechtschreib-Schwäche und der Rechenschwäche durch Umwelteinflüsse bedingte Ursachen zugrunde.